Das Schweizer Osterchüechli hat eine lange Tradition. Geschmackliche Vorläufer gibt es seit dem 16. Jahrhundert, damals eine Art Reisfladen, die sogar als Heilmittel bei einfachen Krankheiten eingesetzt wurden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Chüechli mit Hirse oder Reis hergestellt. Hirse war zu dieser Zeit sehr populär, manchmal verwendete man auch Griess. Heute wird als Füllung eher Reis genommen. Dieser dient vermutlich als Zeichen für die Fruchtbarkeit. Gemäß Historikern stammt das Rezept ursprünglich aus der Region Basel – hier wurden bereits im 14. Jahrhundert Fladen an Ostern gesegnet. Die Osterchüechli werden aber in der ganzen Schweiz genossen.
Zutaten
- Für den Teig
250 g Mehl
125 g Butter
80 g Zucker
1 Ei
- Für die Füllung
160 g Milchreis
700 ml Milch
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
100 g Zucker
200 ml Sahne
100 g gemahlene Mandeln
3 Eier
abgeriebene Schale von einer (Bio-)Zitrone
Zubereitung
- Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig zubereiten und kalt stellen.
- Die Milch mit dem Salz und dem Milchreis aufkochen lassen und bei kleiner Hitze unter Rühren ca. 20 min cremig und weich kochen. Milchreis anschließend etwas abkühlen lassen.
- Die Eier trennen. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen.
- Die Eigelbe mit Zucker und Vanillezucker verrühren, die Sahne dazugeben und alles zu einer Creme aufschlagen.
- Die abgeriebene Zitronenschale, den Milchreis und die Mandeln unterrühren. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterrühren.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze oder 160 Grad Umluft vorheizen.
- Eine Springform einfetten, den Mürbteig ausrollen, die Form damit auskleiden und den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
- Jetzt die Milchreisfüllung eingießen, glattstreichen, das Osterchüechli in den vorgeheizten Ofen schieben (mittlere Schiene) und ca. 45 min backen.
- Nach dem Backen im Ofen bei leicht geöffneter Tür komplett auskühlen lassen. Am besten schmeckt das Osterchüechli nach einem Tag im Kühlschrank. Vor dem Servieren den Kuchen noch üppig mit Puderzucker bestäuben und dann – genießen!